MARTIN FORTER - GEOGRAF UND ALTLASTENEXPERTE

+++ 07. November 2015 +++

HCH-Gift-Abfall:

Nicht nur in Huningue, sondern auch in Spanien unprofessionelles Vorgehen

SituationsbildDie neue Lindan-Abfall-Giftmülldeponie bei Zaragoza in Spanien: Beim Transport des Gifts von der alten in die neue Lagerstätte wurde die Umgebung kontaminiert. Foto: Martin Forter

Besichtigung der HCH-Giftabfälle bei Zaragoza in Spanien im Rahmen des 13. HCH- und Pestizid-Forums : Nicht nur im Elsass ist der Giftmüll aus der Produktion des verbotenen Insektizids Lindan ein Problem. Beim Dorf Sabiñànigo nahe des Flusses Gallego stinkt es nach HCH der Firma Inquinosa. Wie in Huningue durch Novartis haben die Verantwortlichen in Sabiñànigo mit dilettantischem Vorgehen bei Sicherungsarbeiten die Umgebung weiter verseucht: Anstatt die tausenden von Tonnen des hochgiftigen Chemieabfalls definitiv zu beseitigen, haben sie die Verantwortlichen bloss von einer alten in eine neue Deponie umgelagert. Sie taten dies ohne Überdachung. Auch bei den Arbeiten in Sabiñànigo hat deshalb der Wind den Giftstaub über die Landschaft verweht. Die Behörden sagen, die neue HCH-Deponie sei nur eine Notlösung. Aber: das Risiko ist gross, das aus der Gifthalde ein Dauerprovisorium wird. Um Druck auf die spanischen Behörden aufzubauen, haben John Vijgen und sein Team von der International HCH & Pesticides Association (IHPA) die internationale Konferenz «13. HCH- und Pestizid-Forum» in Zaragoza durchgeführt.

Weiteres zum Thema

03.11.2015 – Martin Forter: The production of Lindane by Ugine Kuhlmann Huningue (France) and the consequences for the city of Basel (Switzerland) – Presentation at 13th HCH & Pesticides Forum, November 03-06, 2015, Zaragoza, Spain

21.10.2016 - Mediapart, Yves Faucoup: 5200 tonnes de déchets toxiques enterrés (zu einer HCH-Abfall-Deponie von Ugine Kuhlmann in der französischen Haut-Sâonne)